Empfehlungen in drei Workshops skizzieren

Milchkannen vor der Dorfkäserei von Marsens im Greyerzerland

Das NFP 69 organisiert drei Workshops, um die Resultate der ersten Forschungsphase vorzustellen und erste Empfehlungen zu skizzieren.

Vor der Dorfkäserei von Marsens im Greyerzerland

​Das Nationale Forschungsprogramm "Gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensmittelproduktion" (NFP 69) organisiert bis Ende 2017 drei grosse Workshops. Ziel dieser Workshops ist es, die Resultate der 22 Projekte aus der ersten Forschungsphase vorzustellen. Zudem werden die Forschungsgruppen mit der Erarbeitung ihrer gemeinsamen Empfehlungen beginnen, die sie an den Bund, die Kantone und die Akteure aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor richten. Der 26. Oktober 2017 ist der Entwicklung eines nachhaltigeren Ernährungssystems gewidmet. Am 16. November 2017 geht es um die Erarbeitung einer Strategie für die Problematik der Nahrungsmittelverluste. Am 11. Dezember 2017 werden schliesslich Möglichkeiten diskutiert, um gesunde und/oder nachhaltige Ernährungsentscheide der Schweizer Konsumenten besser zu verstehen und besser zu fördern. Die Workshops stehen allen interessierten Personen offen. Das Interview mit Xavier Pilloud, Leiter Wissenstransfer des NFP 69.

Gibt es ein grosses Interesse für diese Workshops?

Xavier Pilloud : Ja, die Zahl der Anmeldungen aus Verwaltung, Privatwirtschaft und von Nichtregierungsorganisationen ist höher als erwartet. Das zeigt uns, dass die Bandbreite der Themen des Programms und der einzelnen Forschungsgruppen viele Institutionen interessiert.

Wie laufen diese Tage ab?

Die Workshops sind in zwei Teile gegliedert. Zuerst können die Teilnehmenden in einem wissenschaftlichen Speed-Dating die Ergebnisse der einzelnen Forschungsgruppen kennenlernen und sich unbefangen mit den Wissenschaftlern austauschen. In einem zweiten Teil stellen wir thematische Aussagen vor, welche die verschiedenen Forschungsgruppen erarbeitet haben. Wir wollen diese gemeinsam mit den Interessengruppen diskutieren. Es ist uns wichtig, dass wir die Standpunkte der Akteure aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor berücksichtigen können. Letztere erhalten vor jedem Workshop ein Dokument, in dem die wichtigsten Aussagen unserer Gruppen vorgestellt werden.

Bedeutet das, dass die Akteure aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor die Empfehlungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfassen werden?

Nein, die Forschenden sind für die Empfehlungen aus dem NFP 69 zuständig. Aber wir wollen den Dialog mit den Akteuren aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor ermöglichen, bevor der Prozess zur Erarbeitung der Empfehlungen beginnt, denn auch sie verfügen über wichtiges Expertenwissen. Die Forschenden treffen sich daher an den Folgetagen jedes einzelnen Workshops, um dieses Expertenwissen in die Erarbeitung ihrer Empfehlungen einzubeziehen. Diese Empfehlungen werden in einer Zwischensynthese publiziert. Dieser Bericht soll Ende 2018, Anfang 2019 erscheinen.

In der zweiten Phase des Programms sind ausserdem drei weitere Forschungsgruppen an der Arbeit. Was passiert mir ihren Empfehlungen?

Die Resultate dieser Gruppen werden im Jahr 2018 erwartet. Ihre Empfehlungen werden auf der Zwischensynthese und auf den Ergebnissen der 22 Forschungsgruppen aus der ersten Programmphase basieren.